Steckersysteme für moderne Elektrofahrzeuge sind mittlerweile standardisiert. Da es allerdings noch Unterschiede zwischen asiatischen, amerikanischen und europäischen E-Fahrzeugen gibt, finden Sie hier eine Übersicht.
Nach anfänglicher Uneinigkeit über den optimalen Stecker für Elektrofahrzeuge ist in Europa mittlerweile einzig der Typ2-Stecker (entwickelt von der Firma Mennekes) inklusive seiner CCS-Erweiterung für die Gleichstrom-Schnellladung als Standard an Ladestationen und in europäischen Fahrzeugen etabliert. Zurzeit werden an nicht-europäischen Elektroautos fahrzeugseitig teilweise der Typ1-Stecker für die einphasige AC-Ladung und an asiatischen Fahrzeugen der CHAdeMO-Stecker für die DC-Schnellladung verbaut. Bei diesen Fahrzeugen verfügt das Ladekabel fahrzeugseitig über den Typ1-Stecker und stationsseitig über den europäischen Typ2-Stecker, sodass keine Kompatibilitätsprobleme bestehen. Gleichzeitig werden DC-Ladestationen meist als sogenannte 'Multicharger' mit dem europäischen CCS- und dem asiatischen CHAdeMO-Standard ausgestattet. Die verschiedenen Steckertypen und Lademodi sind nach IEC 62196 (Teil 2 für AC-Stecker, Teil 3 für DC-Stecker) genormt, welche teilweise auf bestehenden CEE-Standards (s. Campingstecker) aufbaut.
Bei der DC-Schnellladung wird das Ladegerät, also die Gleichrichter von AC-Wechselstrom auf DC-Gleichstrom für die Batterie, aus dem Elektroauto in die Ladestation ausgelagert. Hierdurch können für höhere Ladeleistungen mehr Gleichrichter zusammengeschaltet werden als im E-Auto Platz finden würden und zusätzlich fahrzeugseitig Kosten gespart werden. Über eine hochentwickelte Kommunikation über den CCS- oder den CHAdeMO-Stecker übernimmt das Batteriemanagementsystem des Autos in einem Master-Slave-System als Master die Steuerung der Ladestation und steuert die Spannung und Stromstärke, mit welcher die Batterie optimal geladen werden soll.
Die folgenden Stecksysteme finden Sie meist im Haushalt oder Industriebetrieben. Diese sind nicht speziell für die Elektromobilität gedacht und nur begrenzt geeignet. Insbesondere an üblichen Haushaltsteckdosen wird jedoch aufgrund der vorhandenen Infrastruktur und geringen Kosten häufig noch (sehr langsam) mit sogenannten In-Cable-Control-Boxen oder auch Notladekabeln mit ca. 10-12A geladen.
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